Wie gut professionelle Produktfotos verkaufen können

Poduktfotos sind weder aus der Werbung, noch aus Online-Verkaufsportalen wegzudenken. Nachdem bei eBay, Amazon und Co. vor Jahren ein Wildwuchs von bunt bearbeiteten und mit zahlreichen Texten verunstaltete Sachaufnahmen das Kauferlebnis verschlechterte, zogen die großen Shops die Notbremse. Fortan musste das Suchseiten-Startfoto immer quadratisch sein und einen weißen Hintergrund aufweisen. Texte oder Dekoration sowie Kulissenfotos waren nicht mehr erlaubt.

Das sieht heute noch sehr langweilig, dafür aber übersichtlich und aufgeräumt aus. Emotionale Fotos, die die Kaufentscheidung zugunsten des Verkäufers entscheiden können, sind ab dem 2. Produktfoto erlaubt. Wer seinen eigenen Webshop betreibt, braucht sich um diese Vorgaben glücklicherweise nicht kümmern. Kannst Du auf emotionale Imagefotos mit Kaufanreiz verzichten? Nein! Das zeigen eindeutig die besten Verkäufer

Was macht ein gutes Produktfoto aus?

Ich setzte den Artikel vorzugsweise in der Dreiseitenansicht in das richtige Licht, so dass die linke Seite, Oberseite und die rechte Seite des Objektes gut zu erkennen sind. Dabei müssen Formen, Farben, die Oberflächenstruktur und Details klar und scharf zu erkennen sein.

Der Hintergrund muss zwingend Reinweiß sein, der Artikel von vorne bis hinten scharf, und bei Neuware dürfen keine Makel zu erkennen sein. Letzteres wird in der Regel per Nachbearbeitung in Photoshop erledigt. Jedoch ist es immer mein Ziel, ein möglichst gute RAW-Foto zu erzeugen, damit ich weniger Zeit für die Nachbearbeitung brauche.

Selber Produkte fotografieren, oder Profifotografen buchen?

Es spricht zunächst vieles dafür, seine Produkte selber zu fotografieren. Das Netz bieten zahlreiche YouTube Tutorials, Fotoboxen, LED Leuchten und Fotokameras, aber intelligent ist das Equipment nicht. Es braucht Wochen oder gar Monate an Einarbeitung, Trail and Error, sowie umfangreiche Bildbearbeitungskenntnisse, um Resultate, wie die der erfolgreichen Konkurrenz zu erhalten. Für diese Kosten und Zeitinvestition hätte ein gelernter Produktfotograf schon zig verkaufsfördernde Werbefotos erstellen können, und das ruck-zuck! Das sage ich meinen Gewerbekunden immer wieder, falls sie auf die Idee kommen, ihre Produkte selber zu shooten. Wer kurzfristig Geld sparen will, zahlt oftmals langfristig mehr.

Falls Du dir zutraust, Licht wirklich zu verstehen, alle notwendigen Kameraeinstellungen zu beherrschen und die komplexen digitalen Bildbearbeitungswerkzeuge zu lernen,  kann es für Dich ein gangbarer Weg sein. Voraussetzung ist aber, dass dein finanzielle Verkaufserfolg im Shop gerne noch ein paar Monate dauern darf.

Quelle: https://www.drweb.de/professionelle-produktfotos/