Die Entwicklungen in der Welt der IT-Technologie schreiten unaufhaltsam fort. In schneller Folge werden immer wieder neue Dienste auf den Markt gebracht, viele davon unter den abstraktesten Bezeichnungen. Begriffe wie das „Internet der Dinge“, SaaS, IaaS, Cloud und Web 2.0 sind längst Allgemeingut. Aber was ist das eigentlich genau?
In Gesprächen mit Kunden fällt mir zum Beispiel auf, dass „Cloud Computing“ und „Software as a Service“ (SaaS) oft durcheinandergeworfen werden. Dann spricht mein Gegenüber von SaaS, obwohl er eigentlich die Cloud meint. Und als ob das nicht schon verwirrend genug wäre, schwirren dann auch noch Begriffe wie „public“, „private“ und „hybrid“ durch den Raum. Zunächst also sollte einmal geklärt werden, was Cloud Computing genau ist und worin der Unterschied zu SaaS besteht.
Erst einmal ist festzuhalten: SaaS ist ein Teil von Cloud Computing. Und der Unterschied?
„Die Cloud ist der Computer“
Cloud Computing stellt Hardware zur Verfügung, Software und Daten über das Internet. Das Konzept basiert also darauf, dass das Internet den lokalen Rechner ersetzt: „Die Cloud ist der Computer“. Man könnte sich die Cloud also als Computer vorstellen, der sich an einem anderen als dem eigenen physischen Standort befindet. Die Speicherung und Verwaltung der Daten erfolgt in enormen Rechenzentren in aller Welt. Die Benutzer können von jedem gewünschten Standort aus darauf zugreifen. Der lokale, physische Computer dient dann nur noch der Hard- und Softwaresteuerung.
Datenzugriff rund um die Uhr mit SaaS
Wie es der Name schon sagt: SaaS ist Software, die als Service geliefert wird. Damit ist SaaS der Bestandteil des Cloud Computing, der sich spezifisch auf die online Verfügbarkeit von Software bezieht. Die Benutzer können dann über das Internet von den betreffenden Softwareprogrammen Gebrauch machen. Die Daten, die die SaaS-Benutzer dieser Online-Anwendungen generieren, werden nicht auf ihrem lokalen Computer, sondern in der Cloud gespeichert. Dadurch haben die Benutzer von jedem Standort aus, an dem ihnen eine Internetverbindung zur Verfügung steht, Zugang zu der Software und den damit verarbeiteten Daten. Eine Softwarelizenz braucht der Kunde hierfür nicht zu kaufen; stattdessen zahlt er eine monatliche oder jährliche Nutzungsgebühr. Ein großer Vorteil von SaaS besteht darin, dass der Anbieter der Software auch die Anwendungsverwaltung übernimmt. Die Organisationen, die diesen Service nutzen, brauchen selbst keine Backups mehr zu erstellen, und auch neue Versionen und Updates werden automatisch installiert.
Nun könnte man meinen, dass Cloud-Umgebungen nur für Inhaber von SaaS-Lizenzen zugänglich sind. Das ist aber ein Irrtum. Auch mit einer herkömmlichen Dauerlizenz, die die unbefristete Nutzung von Software ermöglicht, kann die Software nach Wahl am eigenen Standort (On-Premise-Modell) oder auf der Cloud-Plattform des Software-Lieferanten installiert werden.
Kurz gesagt ist Cloud Computing also ein Oberbegriff für alle Anwendungen dieser Art, und SaaS ist ein Teil davon. Während sich SaaS spezifisch auf die Software bezieht die zur Verfügung gestellt wird, umfasst Cloud Computing darüber hinaus auch das Online-Angebot von Hardware und Infrastruktur.